Das
Gebiet von Alghero ist hauptsächlich von Maquis bedeckt, der mit all
seinen Pflanzen den unvergleichlichen Duft verbreitet, in dessen
Genuss jeder Tourist sogleich bei seiner Ankunft kommt. Die
Pinienwälder sind, entgegen der wahrscheinlich verbreiteten Annahme,
keine einheimische Pflanze der Insel. Zu den bekanntesten Pflanzen
des Maquis zählt die Myrte, woraus das (auf Italienisch)
gleichnamige Likör „mirto“ gewonnen und von einem lokalen
Betrieb hergestellt wird. Was die Fauna in diesem Gebiet betrifft,
sind hier die Gänsegeier vorzufinden, die an der Küste zwischen
Alghero und Bosa oder in der Nähe der Punta Cristallo ihre Nester
haben. Dort befinden sich auch Damhirsche, weiße Esel und wilde
Pferde. Zudem gibt es auch zahlreiche verschiedene Vogelarten, die
insbesondere im Teich von Calic vorzufinden sind.
Die
Neptungrotten sind im mächtigen Felsens Capo Caccia gen Westen hin
in Richtung Meer geöffnet. Sie können mit dem Boot über das Meer
erreicht werden, mit Abfahrt vom Hafenbecken des historischen Hafens,
oder auf dem Landweg über die große Treppe „l’escala del
cabirol“, bestehend aus 656 in den Felsen gehauenen Stufen, welche
aus 110 m Höhe und über einen schwindelerregenden Abstieg jedoch
mit einem atemberaubenden Panorama bis zum Eingang der Grotten führt.
Die
Entstehung der Grotten könnte auf das erste Pläistozen, vor circa
zwei Millionen Jahren, zurückgeführt werden.
In
der Nähe befindet sich auch die grüne Grotte (Grotta Verde), die
jedoch leider noch nicht dem Publikum zugänglich ist. Es handelt
sich um eine Karsthöhle, die auch „des Altars“ (dell’Altare“)
genannt wird, wo prähistorische Wandmalereien vorgefunden und
archäologische Funde aus dem Neolithikum ausgegraben wurden. Die
Grotte ist durch bis zu 12 m hohe Stalagmiten charakterisiert, welche
in den letzten Jahren aufwendige Vorkehrungen für die Sicherheit
notwendig machten. In Kürze wird die Grotte dann auch für Touristen
zugänglich sein.
Das
Meeresschutzgebiet befindet sich zwischen Marina di Lioneddu und Capo
Galera. Dieser Küstenstreifen bestehend aus Grotten und Schluchten
wird vom Capo Caccia dominiert, mit seinen vertikalen Felswänden,
die in das tiefblaue Wasser fallen und mit der berühmten Reede von
Porto Conte, die sich im Innern über 6 km erstreckt.
Die
Karstgrotten mit Namen wie Nettuno, Verde, Palombi und Pizzi und
Ricami bilden ein strukturiertes unterirdisches System. Vor der
Landzunge, die als Regionalpark ausgewiesen ist, befinden sich die
Insel Piana und die Insel Foredada, wobei letztere ihren Namen
aufgrund des „durchlöcherten“ Gesteins, also durch die Insel
durchlaufende Grotte erhielt. In der Bucht von Porto Conte befindet
sich in circa 10 bis 35 m Tiefe eine ausgedehnte Neptungrasfläche.
Der Meeresboden ist ausgezeichnet erhalten, wovon die Präsenz der
roten Korallenkolonien in einer Tiefe von 40 bis 50 m zeugen und
daher auch der Küste ihren Namen geben: die Korallenküste. In jenen
Tiefenbereichen befinden sich Bestände roter Gorgonie und Schwämme
der Art Axinella. Das Meeresschutzgebiet wurde 2002 als solches
ausgewiesen, erstreckt sich auf einer Fläche von 2.631 ha und
untersteht der Verwaltung der Gemeinde Alghero. (link
sito amp)
Das
Corallium rubrum war schon immer reichlich an der Küste von Alghero
vorzufinden und wurde seit der Antike für Schmuck verwendet.
Erfahrene Taucher führten die Korallensammlung in einer Tiefe von
über 100 m durch. Heute ist das Korallentauchen verboten.
Die
gefischten Korallen werden je nach Farbnuancen und Durchmesser
ausgewählt. Der Durchmesser ist ausschlaggebend für die
Bearbeitung, und Farbe und Kompaktheitsgrad zeichnen das Stück dann
aus.
Die
Handwerker von Alghero sind langjährigen Experten in dieser Branche
und stellen sehr wertvolle Schmuckstücke her.